Alte Braunkohledreckschleudern baldmöglichst stilllegen

Zu den drei ältesten und dreckigsten Braunkohlekraftwerken in Deutschland gehört das RWE Braunkohlekraftwerk in Weisweiler.
Nun hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel – ausahmsweise – mal einen vernünftigen Vorschlag gemacht, nämlich die ältesteten und dreckigsten Braunkohlekraftwerke mit einer Abgabe zu belegen.
Kaum wird das bekannt, schreit der große RWE-Lobbyistenchor, bestehend aus CDU, SPD, IGBCE und IHK auf und beschwört den Untergang des Abendlandes.

Welch ein Unsinn! Das sind die Fakten:

1. Die alten Braunkohlekraftwerke sind Dreckschleudern. Sie sind die Hauptverantwortlichen für den CO-2 Ausstoß und die daraus folgende Klimazerstörung.
Alle anderen Energieträger, selbst die Steinkohle haben ihren CO-2 Ausstoß reduziert, nur die Braunkohle soll ungebremst weiter Dreck ausstoßen dürfen.
Die Entwicklung des CO-2 Ausstoßes verdeutlicht die nachfolgende Grafik:
Entwicklung.2Der CO-2 Ausstoß von Gas und Steinkohle sinkt, nur der CO-2 Ausstoß von Braunkohle bleibt 2014 fast unverändert bei rd. 169 Millionen Tonnen pro Jahr.

2. Nicht nur der ungebremste CO-2 Ausstoß der Braunkohlekraftwerke ist ein Skandal: Gleichzeitig emittieren die Braunkohlekraftwerke mehr als 1500 kg hochgiftiges Quecksilber jährlich. Würden hier die Quecksilber-Grenzwerte der USA gelten, wären die Braunkohlekraftwerke schon lange stillgelegt.

3. Für die Stromversorgung sind die alten Braunkohlekraftwerke überflüssig. Moderne Gaskraftwerke wie das in Hürth werden stillgelegt, weil alte Braunkohlekraftwerke längst abgeschrieben sind und deshalb ungerechtferigte Kostenvorteile haben.
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4. Moderne Gaskraftwerke verursachen pro erzeugter Kilowattstunde Strom nur einen Bruchteil an CO-2 Ausstoß und sind als Ergänzungsenergie zu erneuerbaren Energiequellen viel besser geeignet, weil sie viel flexibler und kurzfristiger zu- und abgeregelt werden können.

5. Dümmliche Propaganda ist es, wenn der Verlust von 30.000 bis 70.000 Arbeitsplätzen an die Wand gemalt wird.
RWE beschäftigt in dem ganzen Bereich noch nicht einmal 10.000 Arbeitnehmer; im Kraftwerk Weisweiler arbeiten gerade mal etwas mehr als 500 Beschäftigte.

6. Die Misere bei RWE hat ganz andere Gründe: Wenn heute
bei RWE Arbeitsplätze tatsächlich gefährdet sind, so liegt das nicht am Klimaschutz sondern an jahrelangem Missmanagement und der Arroganz eines Konzerns, der die Erneuerbare Zukunft der Energiewirtschaft erst ausgelacht,
dann ignoriert, schließlich bekämpft und zum Schluss verschlafen hat. Die Milliardengewinne aus der Braunkohle im Rheinland wurden nicht in die Zukunft investiert sondern auf Abenteuerspielplätzen im In- und Ausland vom Müllgeschäft im Rheinland bis hin zur Wasserversorgung von London verzockt.
Geblieben ist ein gigantischer Schuldenberg, ein nicht mehr zukunftsfähiges Geschäftsmodell und die Zweifel, ob der Konzern überhaupt noch in der Lage ist, für seine Altlasten bei Steinkohle, Braunkohle und Atom aufzukommen.
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7. Deswegen ist es nur vernünftig, die ältesten und dreckigsten Braunkohlekraftwerke zuerst abzuschalten.

Demonstration gegen das AKW Tihange am Sonntag, 15. März 2015 um 14 Uhr.

Demonstration gegen das AKW Tihange am Sonntag, 15. März 2015 um 14 Uhr.
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Demonstration
Stop Tihange – Stop Doel
Sonntag, 15. März 2015 – 14 Uhr Huy
Avenue DELCHAMBRE – 4500 Huy

Wir fordern den Atomausstieg in Belgien durch einen kurzfristigen Plan (3 bis 5 Jahre). Die gefährlichsten Reaktoren sollen sofort geschlossen werden, danach die weniger gefährlichen Reaktoren (Doel 4, Tihange 3).
Konkret bedeutet dies die sofortige und permanente Schließung von Doel 1, Doel 2 und Tihange 1 und die Rücknahme der Betriebserlaubnis für die beiden Schrottreaktoren Doel 3 und Tihange 2.

Windenergie in Rheinland-Pfalz entwickelt sich auch 2014 erfolgreich

Der Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz entwickelt sich weiterhin erfolgreich. Das bestätigen jetzt veröffentlichte Zahlen der Deutschen WindGuard. Demnach stieg im Bereich Windenergie die installierte Leistung in Rheinland-Pfalz im Jahr 2014 um rund 463 Megawatt (MW). Insgesamt 168 Anlagen wurden neu gebaut.
Damit liegt Rheinland-Pfalz beim Zubau im Jahr 2014 auf Platz vier hinter den beiden Küstenländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie dem Land Brandenburg.

Die Zubauleistung in Rheinland-Pfalz ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr, in dem bereits 149 Anlagen mit insgesamt 413 MW neu installiert wurden, nochmals gestiegen.
Insgesamt waren in Rheinland-Pfalz laut Deutscher WindGuard Ende 2014 rund 1.470 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2.730 MW installiert.

Vorstellung LEP(Bild: mit Wirtschafts- und Energieministern Eveline Lemke (Grüne) bei der Vorstellung des naturschutzfachlichen Rahmens für die Windenergie in Rheinland-Pfalz)

Rund 300 der insgesamt 1.470 Windenergieanlagen sind im Wirtschaftswald, insbesondere in Nadelholzbeständen errichtet worden.
Das ist umweltfreundlicher, weil sich in monotonen Fichtenbeständen keine windkraftsensiblen Tiere aufhalten und es bedeutet keine Lärm- oder Schattenwurfbelästigung für Anwohner, da es sich um siedlungsferne Standorte handelt.
Seit Beginn der grünen Regierungsbeteiligung in Rheinland-Pfalz hat sich die installierte Windkraftleistung etwa verdoppelt und macht jetzt fast 30 % der gesamten Stromerzeugung im Land aus.

GRÜN wirkt: Nationalpark Hunsrück-Hochwald im Landtag von Rheinland-Pfalz beschlossen

Nach rund drei Jahren intensiver Vorarbeit im Umweltministerium, einer breiten Bürgerbeteiligung und der Unterstützung durch die betroffene Region konnte Ende Januar 2015 mit den Stimmen von Rot-Grün das Landesgesetz zur Einrichtung des Nationalpark Hunsrück-Hochwald beschlossen werden. In der Plenarsitzung, zu der auch mehrere Bürgermeister, Unterstützer und Verbände erschienen waren, wurden noch einmal die wesentlichen Vorteile des ersten Nationalparks in Rheinland-Pfalz betont.
639547e447 (v.l. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Umweltministerin Ulrike Höfken)

Es ist ein zusammen mit dem Saarland realisierter Nationalpark: Von insgesamt 10.000 Hektar liegen über 9.000 Hektar in Rheinland-Pfalz und knapp 1.000 Hektar im Saarland.
Der Nationalpark ist unser Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt, ein Motor für die Entwicklung der Region und bietet neue Möglichkeiten, Natur zu erleben.

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Besonders stolz sind wir auf den großen Anteil alter Laubbäume. Rund 2.000 Hektar der Buchenwälder sind über 120 Jahre, 180 Hektar sogar über 180 Jahre. Der älteste Buchenbestand hat ein Alter von rund 330 Jahren.

Von der Gebietswahl bis zur Gestaltung des Nationalparks hat die Region mitentschieden. Und erstmals schreibt ein Nationalparkgesetz fest, dass dies auch weiterhin geschieht. Bereits im Oktober haben die Ministerpräsidentinnen von Rheinland-Pfalz und Saarland Malu Dreyer und Annegret Kramp-Karrenbauer einen Staatsvertrag für den länderübergreifenden Nationalpark unterschrieben.

Die Saar-CDU, die Ministerpräsidentin des Saarlandes und die CDU in der Nationalparkregion unterstützen den Nationalpark. Einzig und allein die Landes-CDU Rheinland-Pfalz will nicht in die Natur und die Region investieren. Die Landes-CDU lässt den Hunsrück hängen. Der Nationalpark wird von einer breiten gesellschaftlichen Zustimmung in der Region getragen. Über 80 Prozent der Kommunen haben parteiübergreifend dem Nationalpark zugestimmt.?