Auf Initiative der Grünen Städteregionsfraktion hatte der Städteregionsausschuss beschlossen, weitere Liegenschaften der Städteregion mit Photovoltaikanlagen auszustatten.
Vor kurzem wurde nun in öffentlicher Sitzung im Bauausschuss der erreichte Zwischenstand und die Planung für 2023 berichtet.
Der Zwischenstand ist erfreulich. Zu der bereits installierten Leistung von 660 kWp werden in 2023 rund 250 kWp zusätzlich installiert werden, und zwar
Unter dem Titel „Klimaschutz, der allen nutzt“ hat die Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen den Teresa-Bock Preis 2023 ausgeschrieben. Als Vorsitzender des Umweltaussschusses der Städteregion Aachen habe ich die Ehre in der Jury mitzuwirken und freue mich über das Klimaschutzengagement der Caritas.
Bewerbungen aus dem Bistum Aachen sind bei der Caritas-Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Aachen bis zum 20. Juni 23 möglich. Die eingereichten Beiträge sollen zeigen, mit welchen Maßnahmen, Konzepten und Ansätzen – im Kleinen wie im Großen – Ursachen von Armut, soziale Ungerechtigkeit und Notlagen heute und morgen durch den Schutz des Klimas bekämpft werden können.
Dies können Nachhaltigkeits-, Energiespar-, Bildungs- oder Umweltprojekte sein, die auf den Zusammenhalt der Gesellschaft und Teilhabechancen des Einzelnen abzielen. Gesucht werden Projekte und Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, aktuell durchgeführt werden oder auch in Planung sind.
Zum 1.2.2023 wird das belgische Atomkraftwerk Tihange 2 stillgelegt. Das ist eine super Nachricht für die Aachener Region, weil dieser Reaktor durch seine vielen Störfälle und die anwachsenden Risse im Reaktordruckbehälter eine jahrelange bedrohliche Gefahr für die Menschen in der Region war. Grosser Dank gilt allen, die über Jahre für die Stilllegung gekämpft haben. Insbesondere die Menschenkette im Jahr 2017 und die von der Städteregion angestrengten Klageverfahren haben den nötigen Druck auf die Betreiber erzeugt, die Laufzeit nicht mehr zu verlängern.
Dank gebührt auch der Initiative Drei Rosen für ihr Engagement und dafür, daß sie jetzt die Stilllegungsfeier organisieren.
Erfreulich ist, daß von den ehemals sieben belgischen Atomkraftwerken das AKW Doel 1 bereits im Oktober 2022 stillegelegt wurde. Bis 2025 werden drei weitere belgische AKW stillgelegt, nur zwei Reaktoren sollen eine Laufzeitverlängerung bis maximal 2035 erhalten, wofür der belgische Staat in das Haftungsrisiko geht und wahrscheinlich mehr als 20 Milliarden € aufwenden muss.
Kürzlich ist der Haushalt der Städteregion für 2023 im Städteregionstag mit der Mehrheit aus Grünen und CDU verabschiedet worden.
Drei wichtige Schwerpunkte für den Klimaschutz sind dabei gesetzt worden.
Das Förderprogramm für Photovoltaik ist verbessert und die Mittel sind erheblich aufgestockt worden. Bereits in 2022 hatte das Förderprogramm grossen Erfolg. Über 400 Anträge konnten bewilligt werden. Für 2023 sind die Mittel mehr als verdoppelt worden auf 500.000 €.
Zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 200.000 € werden für die Förderung von Balkonsolaranlagen eingestellt. Damit können etwa 1.000 Balkonsolaranlagen in der Städteregion gefördert werden. So können auch Mieterinnen und Mieter ihre Stromkosten durch die Anschaffung von Balkonsolaranlagen erheblich senken.
Für die Windkraftplanung der Kommunen erhalten die Städte und Gemeinden der Städteregion zukünftig eine Förderung. Hintergrund ist, daß die Städte und Gemeinden nicht genug eigene personelle und finanzielle Ressourcen haben, um entsprechende Flächennutzungsplanungen zu realisieren. Gerade wegen mangelnder Flächenausweisungen kommt der Windkraftausbau nicht schnell genug voran. Dafür stehen jetzt Haushaltsmittel in Höhe von 200.000 € zur Verfügung. Die können auch für die Planungen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen genutzt werden.
Schade ist, daß die Oppositionsparteien SPD und FDP dem Haushalt nicht zugestimmt haben. Die SPD hat zwar die Notwendigkeit des Klimaschutzes unterstrichen, aber keine weiterführenden Vorschläge gemacht. Interessant war, daß die FDP anders als in früheren Zeiten sich zu Windkraftausbau und Kohleausstieg bekannt hat, aber als Vorschlag nur die Idee hatte, daß die Städteregion selbst Windräder bauen sollte. Ja, aber wo? Es wurde grundlegend verkannt, daß das nichts zur Problemlösung beiträgt, denn der Windkraftausbau scheitert an mangelnder Flächenausweisung und dafür sind allein die Städte und Gemeinden in der Städteregion zuständig. Deshalb macht die Förderung der kommunalen Planung Sinn.
19.12.2022 · Pressemitteilung · Bioenergie DAS LAND BRAUCHT MEHR WINTERBIOGAS Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) fordert eine Neuausrichtung bei der Biogas-Förderung. „Biogas als wichtige Flexibilisierungsenergie, mit der gezielt auf Flauten bei der Wind- und Solareinspeisung reagiert werden kann, wird vor allem in den Wintermonaten für die Wärmeversorgung und die Versorgungssicherheit beim Strom benötigt“, betont Dr. Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender im LEE NRW, „deshalb macht es Sinn, dass die Betreiber für dieses Winterbiogas einen finanziellen Zuschlag erhalten.“ Damit die Betreiber ihre Biokraftwerke insbesondere in der kalten Jahreszeit besser auslasten und mehr grüne Kilowattstunden erzeugen können, fordert der LEE NRW außerdem behördliche Erleichterungen, um die notwendigen Substrate und die späteren Gärreste lagern zu können. „Nur wenn die Genehmigungsbehörden bei den notwendigen Lagerflächen flexibel mitspielen und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend geändert werden, sind die Anlagenbetreiber in der Lage, ihre Erzeugung verstärkt auf Winter-Biogas auszurichten“, so Griese, „denn für eine höhere Biogaserzeugung konzentriert auf wenige Wochen sind für die Input-Stoffe wie auch für die Gärreste wesentlich größere Zwischenlagerflächen notwendig.“
Mit der Forderung nach einer Winterbiogas-Förderung im Erneuerbare-Energien-Gesetz positioniert sich der LEE NRW für die im kommenden Jahr anstehende Debatte um die Nationale Biomassestrategie. Der LEE NRW bedauert, dass der Oberbegriff „Biomasse“ viel zu eng auf tierische und pflanzliche Erzeugnisse zu reduziert wird. „Moderne Biomasse umfasst heute viel, viel mehr“, betont der LEE NRW-Vize, „zur Biomasse zählen beispielsweise landwirtschaftliche Reststoffe wie Gülle, Mist, Zwischenfrüchte und Ernterückstände, biogene Reststoffe aus der Brauen/Grünen Tonne, Abfall- und Reststoffe aus der Lebensmittelverarbeitung, Landschaftspflegematerial, Altholz oder Klärschlämme.“ Nach Berechnungen des Fachverbandes Biogas e.V. kann die Biogasproduktion in Deutschland ohne eine Ausdehnung der Anbauflächen für Energiepflanzen auf rund 135 bis 235 Milliarden Kilowattstunden (kWh) ausgeweitet werden. Bis zum Jahr 2050 könnten 150 Milliarden kWh Biogas zusätzlich nur auf Basis von Abfällen, Reststoffen, Zwischenfrüchten, Gülle, Mist, Gras von Dauergrünlandflächen und landwirtschaftlichen Nebenprodukten erzeugt werden. Diese Gasmenge ließe sich wiederum zur Hälfte zu Biomethan aufbereiten und könnte so einen erheblichen Teil der früheren russischen Gasimporte ersetzen. Nach Untersuchungen des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) in Leipzig landet derzeit nur ein Drittel von den Input-Stoffen, die sich technisch nutzen lassen, tatsächlich in der Biogasanlage. Thomas Griese: „Deutschland versucht derzeit, mit hohem finanziellem Einsatz verflüssigtes Erdgas (LNG) aus vielen Ländern zu importieren, leistet sich aber gleichzeitig eine Ressourcenverschwendung de luxe. Das passt nicht zusammen!“ Deshalb erwartet der LEE NRW von der Bundesregierung neue Akzente bei der Debatte um die Nationale Biomassestratege im kommenden Jahr: Das Land braucht mehr Winterbiogas!
Mit zwei neuen, ab Jahresanfang 2022 geltenden Förderprogrammen hilft die Städteregion Aachen ihren Bürgerinnen und Bürgern beim Umstieg auf kostengünstige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen.
Mit dem Programm Photovoltaik und Batteriespeicher wird die Selbstversorgung mit Strom vom eigenen Dach gefördert. Der Batteriespeicher bevorratet Strom auch für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und macht von teurem Stromeinkauf unabhängig.
Im Haushalt der Städteregion sind die Mittel dafür auf Initiative der Grünen Fraktion kräftig aufgestockt worden auf 500.000 €. So gelingt es: Unabhängig von steigenden Energiepreisen und fossilen Energieimporten werden und etwas für den Klimaschutz tun.