Dr. Thomas Griese

Staatssekretär a.D.

  • Herzlich Willkommen
  • Persönliches
  • Die StädteRegion
  • Bildergalerie
  • Kontakt
  • Impressum/ Datenschutz
Staatssekretär a.D.

AKW Tihange

GRÜNE aus der Euregio gegen Laufzeitverlängerung der belgischen AKW – Endlagersuche nur mit den Europäischen Nachbarn

26. Mai 2020 by Thomas Griese

Gemeinsame Erklärung der Grünen aus Belgien, Luxemburg, Niederlande und Deutschland zum geplanten Atommülllager in Belgien:

Bitte dazu auch unsere Petition unterzeichnen change.org/StoppTihange

Obwohl in Belgien seit Jahrzehnten Atomkraftwerke betrieben werden, gibt es dort – wie in allen anderen Staaten der Welt – bisher kein Endlager für den dabei anfallenden hochradioaktiven Atommüll. Anstatt möglichst wenig Müll zu produzieren, wird gegenwärtig sogar eine Laufzeitverlängerung der Meiler in Tihange und Doel debattiert – weit über deren ursprünglich vorgesehene Lebensdauer hinaus. Es ist völlig unklar, wie mit dieser für tausende von Jahren strahlenden Hinterlassenschaft der Atomkraftnutzung umgegangen werden soll.

Die für Atommüll zuständige, belgische Behörde NERAS führt nun überraschend eine Konsultation für ein Atommüll-Endlager in Belgien durch. Ziel des Verfahrens ist es festzulegen, auf welche Art und Weise der Atommüll in Belgien gelagert werden soll. Als einzige Alternative wird ein unterirdisches Endlager für den Müll aus den Atomkraftwerken Doel und Tihange vorgeschlagen. Das Verfahren begann am 15. April und läuft noch bis zum 13. Juni.

Die Untersuchung enthält auch schon Standorte, die geologisch für eine solche Lagerung infrage kommen. Dabei werden Orte in Betracht gezogen, die sich in direkter Nähe von Niederländischen, Luxemburgischen und Deutschen Grenzgebieten befinden. Darunter sind auch ausgewiesene Naturschutzgebiete. Dass Belgien sich um einen Endlagerstandort kümmert, ist natürlich richtig. Der bisher produzierte nukleare Müll muss an einem möglichst sicheren Ort dauerhaft gelagert werden können.

Das belgische Vorgehen widerspricht aber den Verfahren, wie sie in einem Vereinten Europa eigentlich der Standard sein sollten. Zum einen findet die Konsultation mitten in den Ausgangssperren und unter Kontaktbeschränkungen statt. Das hindert Bürgerinnen und Bürger, gerade aus Risikogruppen, sich zu beteiligen oder zu demonstrieren. Zum anderen wurden weder Menschen noch Behörden in den Grenzregionen in Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg informiert. Das verstößt gegen geltendes EU Recht und internationale Konventionen. Selbst der Vorstoß des belgischen Grünen Abgeordneten Samuel Cogolati, den Konsultationszeitraums um 30 Tage zu verlängern, wurde im zuständigen Ausschuss abgelehnt.

Das bestärkt unseren Eindruck, dass hier eine unpopuläre Entscheidung im Schatten der Corona-Krise durchgedrückt werden soll.

Wir stehen am Beginn eines Entscheidungsprozesses, der massive Auswirkungen auf das Leben der Menschen in unserer Region haben wird – und das für tausende Jahre. Dieser Tragweite und dieser Realität wird das Vorgehen der belgischen Behörden nicht gerecht. Das Verfahren muss von Beginn an in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert und mit allen Beteiligten demokratisch ausgehandelt werden.

Das überhastete Verfahren der belgischen Behörden muss auch vor dem Hintergrund der geplanten Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke in Tihange und Doel interpretiert werden. Mit dem Beginn der Suche nach einem Endlager soll ganz offensichtlich Anschein eines sicheren Weiterbetriebs gewahrt werden, weit über die geplante Lebensdauer hinaus.

Wir fordern:

  1. Die Atommeiler in Tihange und Doel müssen so schnell wie möglich vom Netz. Die Menge des hochradioaktiven Atommülls darf nicht weiter zunehmen, ohne über ein sicheres Endlager zu verfügen. Das heißt selbstverständlich auch, es darf keine Laufzeitverlängerungen für belgische Atomkraftwerke geben
  2. Das belgische Konsultationsverfahren muss über das Ende der Ausgangsbeschränkungen hinaus verlängert werden. Ein entsprechender Entwurf von Ecolo sollte am 28.5. im belgischen Parlament beschlossen werden. Alle Bürgerinnen und Bürger – auch jene die Corona-Risikogruppen angehören – müssen die Möglichkeit haben, ihr Recht auf demokratische Teilhabe umfassend in Anspruch zu nehmen
  3. Das Konsultationsverfahren muss auch für die Bürgerinnen und Bürger, Gebietskörperschaften und allen anderen Institutionen in den betroffenen Nachbarstaaten geöffnet werden. Alle weiteren Schritte der belgischen Behörden müssen transparent kommuniziert und mit den Behörden und den Bürgerinnen und Bürgern in den betroffenen Nachbarstaaten koordiniert werden!

Erstunterzeichner*innen:

Daniel Freund Europaabgeordneter, Aachen, B90/GRÜNE

Oliver Krischer Bundestagsabgeordneter, Düren, B90/GRÜNE

Bas Eickhout, Europaabgeordneter, GroenLinks

Ulrike Höfken, Vorsitzende des Kreisverbandes Bitburg-Prüm, Rheinland-Pfalz B90/GRÜNE

Wibke Brems, Sprecherin Energiepolitik GRÜNE Landtagsfraktion NRW

François Benoy, Vorsitzender des Umweltausschusses der luxemburgischen Abgeordnetenkammer, Déi Gréng

Thomas Griese, Staatssekretär im Umweltministerium Rheinland-Pfalz

Suzanne Kröger, Abgeordnete Tweede Kamerlid, Groen Links

Gisela Nacken, Vorsitzende Kreisverband Aachen B90/GRÜNE

Alexander Titz-Latz, Vorsitzender Kreisverband Aachen B90/GRÜNE

Anne Spiegel, Spitzenkandidatin B90/GRÜNE Rheinland-Pfalz

Sven Giegold, Europaabgeordneter, Düsseldorf, B90/GRÜNE

Misbah Khan, Landesvorsitzende B90/GRÜNE Rheinland-Pfalz 

Josef Winkler, Landesvorsitzender B90/GRÜNE Rheinland-Pfalz

Kathleen Mertens, Abgeordnete statenlid Limburg, GroenLinks

Hagar Roijackers, Abgeordnete statenlid Noord-Brabant, GroenLinks

Sibylle Keupen, OB-Kandidatin der Grünen in Aachen

Stéphanie Empain, Abgeordnetenkammer Luxemburg, Déi Gréng
Renate Krickel, Ortsvorsitzende B90/GRÜNE Monschau

Christa Heners, Ortsvorsitzende B90/GRÜNE Roetgen

Günter Thimm, Ortsvorsitzender B90/GRÜNE Simmerath

Ulla Griepentrog, Ortsvorsitzende B90/GRÜNE Aachen

Sebastian Breuer, Ortsvorsitzender B90/GRÜNE Aachen

Posted in: Allgemein Tagged: AKW Tihange, Atommüll

Kategorien

  • Abfallpolitik
  • Allgemein
  • Energiepolitik
  • Erneuerbare Energien
  • Finanzpolitik
  • Gentechnik
  • Klimaschutz
  • Landwirtschaft
  • Mobilität
  • Naturschutz
  • Soziales
  • Städteregion
  • Umweltschutz
  • Verbraucherschutz
  • Videos
  • Wirtschaft

Neueste Beiträge

  • Danke Robert Habeck
  • Förderprogramm Regenerative Energien in der Städteregion beschlossen
  • Das sagt Roderich Kiesewetter (CDU) über Annalena Baerbock
  • Bundestagswahl 2025 – Erst- und Zweitstimme GRÜN
  • Lukas Benner bei den Brander Grünen

Interessante Links

  • Die Grünen in der StädteRegion – Grüner Kreisverband Aachen
  • Grüne Bundespartei
  • Grüne in Brand
  • Grüner Landesverband NRW
  • Grüner Landesverband Rheinland-Pfalz
  • Grüner Ortsverband Aachen
  • Hilde Scheidt – Die GRÜNE Bürgermeisterin in Aachen
  • Sibylle Keupen-Oberbürgermeisterin für Aachen
  • Solardachpotential berechnen

Schlagwörter

Abfallwirtschaft Akzeptanz Artenvielfalt Atomausstieg Atomkraft Atomkraft - Nein Danke! Atommüll Bienensterben Bioabfallvergärungsanlage Bioenergie Biogas Biolebensmittel Biomassepaket Bundestagswahl 2025 Bäume Bürgerinitiativen gegen Windkraft Energie Energiepreise Energiewende Erneuerbare Energie Erneuerbare Energien Ernährung Fördereprogramm Regenerative Energien Gaspreis Generationengerechtigkeit Haushalt Klimaschutz Kommunalwahl Kommunalwahl 2020 Landwirtschaft Massentierhaltung Mobilitätswende Photovoltaik Robert Habeck Stopp L 221n Städteregion Städteregion Aachen Tierschutz Tierwohl Uran Waldschäden wasserstoff Windkraft Windkraftanlagen Wärmepumpen

Archive

Meta

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentar-Feed
  • WordPress.org

Copyright © 2025 Dr. Thomas Griese.

Church WordPress Theme by themehall.com