Wendemarken der Energiepolitik zum Jahreswechsel 2018
Zwei poitive Wendemarken kennzeichnen die Energiepolitik zum Jahresbeginn 2018:
Ein weiteres Atomkraftwerk, Block B des AKW Gundremmingen wurde Silvester 2017 endgültig stillgelegt und in 2018 werden die beiden letzten Steinkohlenzechen in Deutschland endgültig schließen.
Das stillgelegte AKW in Gundremmingen ist ein Siedewasserreaktor gewesen und damit besonders riskant, weil er nur über einen Wasserkreislauf verfügte. Es war der gleiche Reaktortyp wie in Fukushima und die verwendeten Mox-Brennelemente enthielten besonders viel gefährliches Plutonium.
Damit gibt es nur noch sieben in Deutschland laufende AKW und nur noch einen besonders gefährlichen Siedewasserreaktor, nämlich Block C des AKW Gundremmingen. Der darf nach dem Atomausstiegsbeschluss noch bis 2021 laufen. Er müsste aber sofort abgeschaltet werden, denn auch dieses Atomkraftwerk stellt ein unverantwortliches Risiko dar! Zudem brauchen wir den Strom nicht, denn Deutschland exportiert nahezu die gesamte Leistung aller AKWs ins Ausland!
Wie der energiepokitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion in Bayern Martin Stümpfig mit Recht sagt:
„Wer B sagt, muss auch C sagen.“
Das Jahr 2018 wird ferner geprägt durch die Schließung der letzten beiden Steinkohlezechen in Bottrop und Ibbenbühren. Das ist nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, es beendet auch die Subventionsmilliarden (grob gerechnet 150 Milliarden €) für den Steinkohlebergbau.
Die Energiewende macht sich schon jetzt bei der Stromerzeugung bemerkbar. Noch vor zehn Jahren (2007) stammten mehr als 50 % des in Deutschland erzeugten Stroms aus Atomkraft oder Steinkohle. Im Jahr 2017 lieferte die Atomkraft gerade noch 13 %, kaum mehr die Steinkohle mit 15 %.
Demgegenüber ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor von 14 % innerhalb von 10 Jahren auf 38,5 % in 2017 gewachsen.