Klimaschutz fängt Zuhause an

Informationsveranstaltung: Photovoltaik auf Brander Dächern

Wann? Freitag, 3. Mai 2019, 19.00 bis 21.00 Uhr

Wo? Gaststätte „Bei Addi“, Hochstr. 26 (Ecke Rollefstr.), Aachen-Brand

Weitere Informationen: Bündnis90/Die Grünen, Ortsteilgruppe Aachen-Brand
gruene-brand.de/

Worum geht es?
Klimaschutz fängt Zuhause an – Solaranlagen auf Brander Dächern.

Was bringt es, eigenen Strom herzustellen?
Ist es nicht zu teuer?
Ist es ökologisch sinnvoll?
Geht es auch auf meinem Dach?
Was kann ich tun, wenn ich kein eigenes Dach habe?

• Vortrag: „Aktiver Klimaschutz mit einer eigenen Solarstromanlage“ Ulrich Böke, SFV-Mitglied

• Erfahrungsbericht: „Die Solaranlage auf dem eigenen Dach“

Dr. Thomas Griese, Aachen-Brand

• Vortrag: „Solarstrombeteiligung in einer Energiegenossenschaft?“ Tobias Otto, Energiegewinner

Fortschritt durch Europa: Energie sparen durch effiziente Beleuchtung

Vor 10 Jahren, am 18.03.2009, wurde das Ende der konventionellen Glühbirne in Europa beschlossen. Wenige Monate später am 1.9.2009 trat die beschlossene Verordnung dann vollends in Kraft und Glühbirnen wurden nach und nach durch Energiesparlampen und LEDs ersetzt. Der Unmut der Nostalgiker war damals groß – zu Unrecht, wie sich heute zeigt. Die Glühbirne verschwand vom Markt, wie auch die kaum effizientere Halogen-Leuchte. Zurecht wurde kritisiert, dass viele Energiesparlampen Quecksilber enthielten. Doch inzwischen hat sich die quecksilberfreie LED-Lampe weitgehend durchgesetzt.

Der Effekt: Laut des Umweltbundesamtes (UBA) ist der Stromverbrauch bei der Haushaltsbeleuchtung seither in Deutschland von 2008 bis 2015 um rund ein Viertel zurückgegangen. Von 12,2 Milliarden Kilowattstunden auf 9,3 Milliarden Kilowattstunden. Mit anderen Worten: ein mittleres Kohlekraftwerk ist überflüssig geworden.

Auf diesen Erfolg hat Sven Giegold, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Europäischen Parlament mit Recht hingewiesen.

Das Ende der Glühbirne ist ein Lichtblick und ein großer Erfolg der EU! Zum Glück hat die EU diese Richtlinie damals gegen viele Widerstände umgesetzt und die alten Glühlampen ausgeknipst. Es ist richtig, den Stromverbrauch intelligent zu senken und den Klimaschutz voranzubringen. Heute ist das Angebot an Beleuchtungsmitteln in Europa praktisch frei von konventionellen Glühlampen. Die Glühbirne war immer extrem ineffizient und wandelte nur fünf Prozent der Energie in Licht um. Der Rest der erzeugten Energie verpuffte oft nutzlos als Wärme.

Jahrelang verteidigt innovationsskeptische Politiker die Glühbirne und kritisierten die EU für ihre Umweltgesetze. Die gleiche Debatte wiederholte sich bei Staubsaugern. Die Glühbirnen-Debatte war ein frühes Beispiel europaskeptischen Populismus. Unvergessen sind die jahrelangen Einlassungen des Chefs der CDU-Gruppe im Europaparlament Herbert Reul gegen die Ökodesign-Richtlinie.

Dabei hat diese Ökodesign-Richtlinie erst den Durchbruch zur quecksilberfreien LED-Lampe ermöglicht.

Der Kohleausstieg kommt!

Die Einigung der Kohlekommission ist ein guter und wichtiger Schritt.

Es ist jetzt klar, dass Deutschland als Industrieland aus Atom und Kohle mit konkreten Enddaten aussteigt und die Erneuerbaren Energien die Energiezukunft sind.

Dazu ist eine neue Bundes-Energiepolitik zwingend nötig. Bislang blockiert die Bundesregierung jede zielorientierte Entwicklung mit Deckelungen, skandalöser Planungsunsicherheit für die Wirtschaft, mangelhafter Unterstützung von Eigenstromnutzung und regulativer Verhinderung von Flexibilisierung, Speicherung und Netzdienlichkeit. Das ist gerade aktuell zu sehen an den klammheimlichen Ausbau-Verhinderungs-Beschlüssen im Entwurf zum Netzausbaubeschleunigungsgesetz. Darin wird der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien ausgehebelt.

Eine gute Nachricht ist, dass der Hambacher Wald erhalten bleibt. Das maximale Enddatum 2038 für das Abschalten des letzten Kohlekraftwerks sollte möglichst unterschritten werden, um die Klimaziele von Paris und die Verhinderung der Erderwärmung auf unter zwei Grad zu erreichen. Dazu muss die Überprüfungsklausel genutzt werden, um die letzten Kohlekraftwerke früher vom Netz zu nehmen.

Wir haben ein großes wirtschaftliches Interesse an einer schnellen Verringerung der klimaschädigenden Treibhausgase: Neben Hochwassern, Starkregen, Niedrigwasser und Dürre, sind inzwischen 84 Prozent unserer Bäume geschädigt. Hitze und Dürre haben zu einem enormen Anstieg der Borkenkäfer und der Waldschäden geführt. Wälder und Natur leiden massiv unter den Folgen des Klimawandels.